digital + nachhaltig
Tipps und Tricks für nachhaltige Entwicklung
Wie können Sie als Fachkraft Wissen rund um das Thema Nachhaltigkeit vermitteln, Spaß verbreiten und inspirieren? Mit Informationspaketen in Form eines digitalen Quiz, nachhaltigen App-Tipps und coolen Upcycling-Bastelideen!
Hier folgt eine Schritt-für-Schritt Anleitung für ein interaktives Medienprojekt, um mehr Verständnis von Nachhaltigkeit zu vermitteln. Denn wir haben ein Workshopformat erarbeitet, das sich dafür eignet, in einem offenen Jugendtreff oder in der Schule innerhalb von 2 Stunden durchgeführt zu werden. Mit diesem Workshop wird das Thema Nachhaltigkeit Kindern und Jugendlichen auf eine spielerische Weise nähergebracht. Nach Abschluss dieses Projekts wird Ihre Zielgruppe über neues Wissen verfügen, das Sie direkt in die Praxis umsetzen können, um einen kleinen, aber bedeutenden Schritt zur Lösung globaler Probleme zu machen. Die Zukunft liegt in den Händen der Jugend!
Vorbereitung
Bereiten Sie drei Stationen mit jeweils mindestens einem Tisch und mehreren Stühlen vor. Die Anzahl der Tische und Stühle ist variabel von Ihren Möglichkeiten und Räumlichkeiten abhängig.
Für die Teilnehmer*innen ist keine Reihenfolge bei der Stationsnutzung vorgegeben, alle Stationen können bei einem ausreichenden Betreuungsschlüssel gleichzeitig genutzt werden.
An Station 1 werden nur mobile Endgeräte, wie Tablets, genutzt. Diese Station benötigt daher am wenigsten Platz. Für Station 2 wird Platz für vier unterschiedliche Aufgaben sowie die Auslage von Materialen benötigt. An Station 3 sollte ausreichend Platz für Bastelarbeiten vorbereitet werden. Bei einem Jugendtreff mit sechs bis fünfzehn oder wechselnden Teilnehmer*innen wurden die Stationen wie folgt aufgebaut:
Station 1 | 1 Tisch, 4 Stühle |
Station 2 | 2 Tische, 6 Stühle |
Station 3 | 2 Tische, 4 Stühle |
Tipps:
– Sie können diesen Stationsplan ausdrucken und gut sichtbar im Raum aufhängen.
– Für eine zusätzliche extrinsische Motivation können Sie Stempel für erfolgreich absolvierte Stationen vergeben.
– Wir empfehlen außerdem die verschiedenen Apps der drei nachfolgend beschriebenen Stationen im Voraus selbst zu testen.
Station 1: Actionbound Quiz digital + nachhaltig
Mit Tablets oder Smartphones und der vorher installierten App Actionbound kann das digital + nachhaltig Quiz gefunden werden. Drucken Sie einen QR-Codes des Quizzes aus und lassen die Kids diesen selbst scannen oder geben die den Titel als Suchbericht in das Menü der App ein. Dann können die Kinder und Jugendliche selbstständig das Quiz durchspielen. Das vom JFF erstellte Quiz in der App Actionbound ist frei zugänglich.
Pädagogische Ziele: An dieser Station lernen die Teilnehmer*innen durch ein Quiz in der App „Actionbound“ spielerisch wichtige Informationen zum Thema Nachhaltigkeit. Gleichzeitig erlernen die Teilnehmer*innen den Umgang mit der Nutzung von Tablets und Smartphones.
Technikbedarf: Für die Teilnahme am digitalen Quiz ist ein Internetzugang sowie ein Mobilgerät erforderlich. In der Praxis hat sich eine Anzahl von 4 Mobilgeräten je zuständige Aufsichtsperson gut bewährt. Die App Actionbound muss auf den Mobilgeräten zuvor installiert werden.
Tipp: Teilnehmer*innen müssen, um das Quiz zu spielen, einen Namen eingeben. Hier kann ein Spitzname überlegt werden.
Möchten Sie unser Stationsaufgabenblatt ausdrucken? Schauen Sie in unsere PDF-Datei des kompletten Stationsplan mit allen Aufgaben rein.
Station 2
An dieser Station werden verschiedene Tools, Apps und nachhaltige Einstellungsmöglichkeiten vorgestellt. Dazu stehen den Teilnehmer*innen an dieser Station vier Aufgaben zur Verfügung, die individuell bearbeitet werden können. Es kann der eigene digitale Fußabdruck “ausgerechnet” werden, es können zwei verschiedene Apps getestet oder die Energiesparoptionen und Einstellung ins Handy eingesehen werden.
- Tool-Check: Die Teilnehmer*innen können ihren aktuellen CO2-Fußabdruck durch die Webseite www.fussabdruck.de herausfinden. Die Webseite wird über den Browser des Mobilgeräts geöffnet. Tipp: Bei den Ergebnissen können die Teilnehmer*innen auf den Info-Button klicken, um mehr darüber zu erfahren, wie Ihr persönlicher CO2-Fußabdruck derzeit aussieht.
- In der App “Code Check” können Teilnehmende Produkte scannen, um deren Inhaltsstoffe zu überprüfen und zum Beispiel Informationen über Tierversuche während der Herstellung zu erhalten. Die Aufgabe besteht darin, die Inhaltsstoffe in eine Tabelle einzutragen. Durch die Nutzung der App und das Sammeln dieser Informationen sollen die Teilnehmer*innen ein vertieftes Verständnis für die Produktbewertung und die damit verbundenen Nachhaltigkeitsaspekte entwickeln. Tipp: Beim Scannen eines Produkts können Sie “Mehr Informationen” anklicken, um unbekannte Inhaltsstoffe auszuwählen und nachzusehen, ob Tierversuche bei der Herstellung durchgeführt wurden.
- Die “Too Good To Go” App hilft dabei, überschüssige, noch genießbare Lebensmittel von Restaurants, Bäckereien, Supermärkten und Hotels zu einem günstigen Preis zu retten. Die Aufgabe besteht darin, diese Lebensmittel digital zu finden und zu dokumentieren. So kann das Bewusstsein für Lebensmittelverschwendung und die Möglichkeit zur Reduzierung aufgezeigt werden. Dies kann dazu beitragen, die Teilnehmer*innen für nachhaltiges Konsumverhalten und den Schutz der Umwelt zu sensibilisieren.
- Um den CO2-Fußabdruck beim Surfen zu verringern, sollten digitale Geräteeinstellungen angepasst und das Betriebssystem aktuell gehalten werden. Dies können die Teilnehmer*innen selbst überprüfen und gegebenenfalls umsetzen, um die Lebensdauer ihrer Geräte zu verlängern. Zum Beispiel bei iOS und Android: Überprüfen Sie Ihre Apps und Programme, um festzustellen, wie viel Datenvolumen sie verbrauchen und deaktivieren Sie Bluetooth, AirDrop und Mobile Daten, falls diese gerade nicht verwendet werden. So kann ein Verständnis für die Auswirkungen ihres Internetverhaltens auf den CO2-Fußabdruck vermittelt und praktische Maßnahmen zur Reduzierung dieses Fußabdrucks aufgezeigt werden. Dies soll dazu beitragen, die Sensibilität für Umweltauswirkungen der digitalen Nutzung zu erhöhen und den Teilnehmer*innen konkrete Handlungsoptionen aufzeigen, um nachhaltiger zu handeln.
Pädagogisches Ziel: Wir möchten ein Bewusstsein für Umweltfragen und Nachhaltigkeit fördern. Den Teilnehmenden soll eine Möglichkeit geboten werden konkrete Schritte zur Reduzierung ihres ökologischen Fußabdrucks zu unternehmen.
Technikbedarf: Um die Apps zu testen und die Energieeinstellungen des Gerätes zu verändern werden Mobilgeräte, wie Tablets oder Smartphones, mit den Apps “Code Check” und “TooGoodToGo” benötigt. Außerdem brauchen die Apps Zugang zum Internet.
Tipp: Es muss nicht alles ausprobiert werden. Die Kinder und Jugendliche können sich einfach anschauen, was sie am meisten interessiert. Vor allem sollen sie ein Bewusstsein dafür bekommen, dass digital einige möglich ist, um nachhaltiger zu leben.
Möchten Sie unser Stationsaufgabenblatt ausdrucken? Schauen Sie in unsere PDF-Datei des kompletten Stationsplan mit allen Aufgaben rein.
Station 3
An dieser Station werden Lautsprecher für das Handy mithilfe von Upcycling aus Müll hergestellt. Dafür müssen im Vorfeld Küchenrollen, Joghurtbecher oder Chips- Dosen gesammelt werden. Die Teilnehmer*innen können ganz einfach und schnell ihre eigenen Lautsprecher für ihr Handy bauen und erfahren dabei, dass aus Müll oder alten Dingen etwas Neues entstehen kann.
Pädagogisches Ziel: Hier sollen Konzepte von Upcycling und kreativer Wiederverwendung nähergebracht werden. Durch das Basteln sollen die Teilnehmer*innen lernen, dass scheinbar nutzlose Materialien in neue und nützliche Produkte umgewandelt werden können. Dabei wird Wert auf die Förderung von kreativen Fähigkeiten und Umweltbewusstsein gelegt, indem sie sehen, wie Recycling und Upcycling zur Ressourcenschonung beitragen können. Sie lernen auch den Umgang mit dem Cuttermesser und damit verbundene Sicherheitsvorschriften einzuhalten.
Materialbedarf:
- Handy als Modell
- Küchenrollen, Chips- Dosen oder Milchkartons
- 3 Schneidebretter
- 3 Scheren
- 3 Cuttermesser
- 3 Paare Schutzhandschuhe
- buntes oder durchsichtiges Klebeband
- Bleistifte
- Marker
- Rundkopfnadeln
- Lineal
- Deko (Aufkleber, Buntstifte)
Tipp: Die Erfahrung zeigte, dass maximal 3 Teilnehmer*innen gleichzeitig gut betreut werden können. Außerdem benötigen die Jugendlichen genügend Platz, um zu basteln. An dieser Station sollte unbedingt eine Aufsichtsperson dabei sein (Nutzung von scharfen Gegenständen).
Möchten Sie unser Stationsaufgabenblatt ausdrucken? Schauen Sie in unsere PDF-Datei des kompletten Stationsplan mit allen Aufgaben rein.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei Ihrem Workshop!
Das Projekt wurde in Kooperation mit dem KJR Kreisjugendring München-Stadt durchgeführt mit Unterstützung des Stadtjugendamt der Landeshauptstadt München.